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Fackellauf nach Solferino macht Station

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Der Fackellauf nach Solferino hat Station in unserem Kreisverband gemacht. Er erinnert an die Enstehung des Roten Kreuzes.

Am Sonntag und Montag war es so weit: Der Fackellauf nach Solferino hat für ziemlich genau 24 Stunden im DRK-Kreisverband Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V. Station gemacht. Ehrenamtlich Aktive der Wasserwacht-Ortsgruppe Oranienburg nahmen die Fackel vor der prächtigen Kulisse von Schloss Oranienburg von der Bereitschaft Eberswalde aus dem DRK-Kreisverband Uckermark West/Oberbarnim entgegen. „Wir freuen uns sehr, dass wir uns auf diese Weise an dieser schönen und symbolkräftigen Aktion beteiligen können“, so der Leiter der Wasserwacht-Ortsgruppe Oranienburg, Kevin Blüthgen.

Tags darauf wanderte die Fackel weiter zur Zentrale des DRK-Kreisverbandes Märkisch-Oder-Havel-Spree e.V. Vor der Hauptgeschäftsstelle in der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße in Fürstenwalde präsentierten die Fachbereichsleiterinnen Melina Stauch-Fürbas und Stefanie Selig sowie Nicole Buchholz aus dem Fachbereich Kita das Feuer.

Per S-Bahn geht es weiter nach Berlin

Im Anschluss machte sich die Fackel auf den Weg zu ihrer nächsten Station. Per S-Bahn ging es von Erkner aus nach Berlin an den Hauptbahnhof. Die Ehrenamtskoordinatorin des Kreisverbandes und Landesbereitschaftsleiterin Sabine Joeks überreiche das Feuer dort auf dem Bahnsteig an Janika Wittlich und Liubov Boiko. Die zwei jungen Frauen vom DRK-Kreisverband Berlin-Zentrum engagieren sich am Hauptbahnhof als Welcome Guides und kümmern sich um ankommende Flüchtende aus der Ukraine.

Mit dem Fackellauf nach Solferino wird an die dortige Entstehung der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung vor mehr als 150 Jahren erinnert. Tausende Menschen aus der ganzen Welt kommen dazu alljährlich rund um den 24. Juni zu einem Fackelzug (italienisch: fiaccolata) von Solferino nach Castiglione delle Stiviere in Norditalien zusammen. Auch das Deutsche Rote Kreuz möchte an seine Wurzeln erinnern und beteiligt sich mit dem Fackellauf nach Solferino an der fiaccolata. Nach der Art eines Staffellaufs wird das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ quer durch ganz Deutschland von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht, bis es am 24. Juni Solferino erreicht.

Den ersten Fackelzug in Italien gab es 1992

Am 24. Juni 1859 wurde der Schweizer Henry Dunant auf einer Geschäftsreise mit den Konsequenzen der Schlacht von Solferino konfrontiert, einer der blutigsten Schlachten der Weltgeschichte. Die Schlacht gilt als Geburtsstunde des Roten Kreuzes: In den Tagen nach der Schlacht wurde die etwa acht Kilometer entfernte Stadt Castiglione delle Stiviere durch die Aktivitäten von Rotkreuzbegründer Dunant zum Mittelpunkt der Hilfeleistungen für die Verwundeten. Um daran zu erinnern, veranstaltete das Italienische Rote Kreuz das erste Mal im Jahr 1992 einen Fackelzug von Solferino nach Castiglione delle Stiviere.